-Bildhauer-

Hans-Peter Profunser

-Sabeth Holland -

Er fackelt nicht lange und spricht lieber Klartext, und das möglichst wenig, Kompromisslos tut er, was er tun muss.

Werner Berg Museum

Gegen den Strom-Skulpturengarten

Wenn man den Kampf Pier Paolo Pasolinis gegen Faschismus, Kirche, Umweltzerstörung und Kapitalismus mit der Situation in der heutigen Zeit vergleicht, hat es in keiner Weise eine Wende zum Guten gegeben. Deshalb sind Krieg, Umwelt, politische und gesellschaftliche Verrohung, der Egoismus, unser Zerfleischungsprozess die Themen meiner Ausstellung. In meiner künstlerischen Arbeit ist es mir ein Bedürfnis diese Verwerfungen auf drastische Art darzustellen.

In fast allen meinen Werken wird die von mir gewollte Botschaft über figurative Darstellungen vorangetrieben. Der Torso ist mein zentrales Ausdrucksmittel, so auch in dieser Ausstellung. Durch die Reduktion auf das Wesentliche in der Plastik sollen die Spannung und Kraft in den Arbeiten verstärkt werden.

Für mich ist eine Skulptur eine starke Arbeit, sobald die Spannung und die Kraft nicht vernachlässigt werden. Diese beiden Komponenten müssen den Betrachter an das Werk binden. Sind sie nicht vorhanden, werden Interessierte nicht berührt.

Gegen den Strom schwimmen möchte ich mit meinen Arbeiten: Zerfleischung, Loslösung, Gegen den Krieg, Verstrickung, Die Vergessenen, Totentanz und so weiter.

Meine bevorzugten Materialien sind Marmor und Metall. Hier habe ich großteils mit altem rostigem Eisen gearbeitet. Dabei wurden Teile ausgeschnitten, von Hand getrieben verformt und wieder zusammengeschweißt. Die im Kopf gereifte Skulptur entsteht ohne Modell oder Zeichnung. Dadurch bin ich viel freier in meiner Arbeit und der Ausgang bleibt immer offen. Bei dieser Arbeitsweise komme ich, ähnlich wie Sportler, in einen Flow und werde auf eine meditative Art und Weise getragen. Die Arbeit mit dem Stein ist eine viel kompromisslosere als mit Metall, da im Stein kein Fehler mehr rückgängig gemacht werden kann. Auch bei diesem Material arbeite ich aus meiner Vorstellung im Kopf. Es ist für mich wie eine Route, die ich einschlage, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. 

Hans Peter Profunser

Werner Berg Museum
Bleiburg|Pliberk
10. Oktober Platz 4
A-9150 Bleiburg/Pliberk
+43 (0)4235 / 2110-27 oder 2110-13
bleiburg.museum@ktn.gde.at

1. Mai – 9. November 2025

Öffnungszeiten:
Di-So: 10-18 h
Feiertags geöffnet
Führungen gegen Voranmeldung

https://www.wernerberg.museum/

Ausstellung Schweiz

Ausstellung-Mensch und Umwelt

Mit seinen kraftvollen Skulpturen eröffnet Hans-Peter Profunser die neue Ausstellung «Mensch und Umwelt» in den historischen Räumen der Casa Epper. In der ersten Phase, «Kontrovers», wird das sensible Gleichgewicht zwischen dem Menschen und seiner Umwelt ausgelotet.

Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Scuola di Scultura in Peccia, die seit über 40 Jahren ein lebendiges Zentrum für die künstlerische Auseinandersetzung
mit der Bildhauerei ist.

Im Laufe der Ausstellung wandelt sich die Präsentation: Neue Werke treten hinzu, geschaffen von den Studierenden Hans-Peter Profunsers, und bereichern den Dialog der Formen und Themen. Mit der zweiten Phase, «Der Zerstörer», verdichtet sich das Narrativ und lenkt den Blick auf die fragile und oft bedrohte Beziehung zwischen Mensch und Umwelt.

Künstler*innen:
Armin Böttinger, Heinz Brehm, Klaus Eichler, Thomas Hassler, Randolph Koller, Jürgen
Möller, Kurt Müller, Marco Paniz, Yves Portenier, Berit Schmidt-Villnow, Sabine Seum,
Axel Svensson.
Ein Dialog aus Stein – kraftvoll, nachdenklich und eindringlich – in dem die Materie
selbst zum Zeugen der Veränderung wird.

Location: Casa Epper

Auf dem Gelände des Hotel Eden Roc

Öffnungszeiten: 06.06.-19.09.2025

Montag bis Sonntag: 09.00-17.00 Uhr

Via Albarelle 16 – 6612 Ascona – Switzerland – +41 91 785 71 71– info@edenroc.ch – www.edenroc.ch

-Silvie Aigner -

Die künstlerische Intention des Kärntner Bildhauers Hans-Peter Profunser zielt darauf, Skulpturen zu schaffen, die einerseits autonom für sich stehen und auf die Auseinandersetzung mit der Form fokussiert sind als auch anhand klassischer Themen eine zeitimmanente Aussage treffen.